
Der SPD-Ortsverein setzt sich für ein „Bahnsteig-Opfer“ ein
Wie groß ist der Abstand vom Bahnsteig bis zum Einstieg eines Bahnwaggons? Diese Frage ist alles andere als trivial und könnte darüber entscheiden ob die Bahn am Sulzer Bahnhof nicht doch noch bauliche Veränderungen vornehmen muss. Der SPD-Ortsverein hat deshalb am Samstagmorgen nachgemessen.
Eine Vermessung des diagonalen Abstandes von der Bahnsteigkante bis zum Einstieg hätte ergeben, heißt es in einem Brief der Bahn, das er nur 31 bis 33 Zentimeter betrage. Offensichtlich zu wenig. Denn die Bahn schrieb weiter: „Diverse Gerichte haben festgestellt, dass sich Abstände bis zu 42 Zentimetern von Reisenden bewältigen lassen, wenn die Reisenden die nötige Sorgfalt beim Einsteigen walten lassen.? An der Messung der Bahn hatte Schätzle so seine Zweifel, schließlich „erklimmt? er selbst öfters einen der Züge. Die Messungen der Genossen an verschiedenen Stellen an Gleis drei ergaben dann auch völlig andere Abstände. Auf 41 bis 45 Zentimeter kamen die Genossen. Für Klaus Schätzle ist deshalb klar: „Die Bahn muss jetzt etwas machen."
Wütend macht den Kommunalpolitiker, dass die Bahn bisher immer von der Stadt verlangt hat die Kosten für den Umbau zu tragen. „Das ist eine Unverschämtheit?, so Schätzle. Der Ortsvereinsvorsitzende Klaus Eisenhardt assistierte: „Wir halten unsere Forderung aufrecht, das der Bahnhof den Bedürfnissen von älteren Menschen und Behinderten angepasst werden muss.? Für ihn sind die Probleme am Sulzer Bahnhof das Ergebnis der Bahnprivatisierung. Das komme dabei heraus, wenn das Profitdenken dominiere.